Pandemiesicheres Weihnachten – keine Priorität im Bezirksamt?
Anfang Oktober versicherte Pankows Bezirksbürgermeister Sören Benn (DIE LINKE) vor Religionsvertreter:innen, dass das Bezirksamt unkompliziert im Austausch mit den Religionen an angemessenen Rahmenbedingungen feilen werde, um Gottesdienste und religiöse Zusammenkünfte pandemiesicher zu gestalten.
Fast drei Monate und einige Infektionsschutzverordnungen später ist davon nichts mehr zu spüren. Vertreter:innen der Kirchen berichteten uns davon, dass das Bezirksamt keinerlei Anstalten unternommen hat, um eine sichere Durchführung der Gottesdienste an Weihnachten zu gewährleisten. Die Verantwortlichen der Religionsgemeinschaften haben zunehmend das Gefühl allein gelassen worden zu sein – Hilfestellungen, um unkompliziert Gottesdienste in den öffentlichen Raum und unter freien Himmel zu verlagern und so Abstände besser wahren zu können – Fehlanzeige.
Wir als SPD Karow-Buch sind irritiert über das Vorgehen des Bezirksamtes. Hier könnte man den Eindruck gewinnen, Gesundheitsschutz bei wichtigen kulturellen und religiösen Gottesdiensten an Weihnachten habe keine Priorität beim Bezirksbürgermeister der Linken. Wir erwarten Aufklärung und vor allem Besserung durch das Bezirksamt, wenn es darum geht, zentrale zivilgesellschaftliche Träger in Fragen pandemiesicherer Veranstaltungen zu unterstützen. Es darf nicht der Eindruck entstehen, die Verwaltung mache nur leere Versprechungen.
Wir als SPD Karow-Buch stehen bereit, um im Dialog mit religiösen Vertreter:innen und anderen Gruppen Konzepte für die „neue Normalität“ zu finden. Gesundheitsschutz muss in dieser Zeit oberste Priorität haben. Es darf kein Zweifel aufkommen, dass Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft alles Erdenkliche dafür tun, um die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes und dieser Stadt vor dem Corona-Virus zu schützen. Für Weihnachten bleibt uns nun nichts weiter übrig, als an die Vernunft und den gesunden Menschenverstand zu appellieren, nicht jede Form von Freiheit auf Kosten des Schutzes von Menschenleben auszukosten.