Zu Fuß in Karow: Ein Zebrastreifen kann Leben retten

Anfang des Jahres hat der Berliner Senat auf Initiative der SPD eine Änderung des Mobilitätsgesetzes auf den Weg gebracht: Damit ist Berlin das erste Bundesland, in dem ein Fußgängergesetz gilt. Dieses richtet sich vor allem an die vielen älteren Menschen oder Menschen mit Behinderungen, aber auch an Familien mit Kinderwagen und Kinder. Fußgänger sollen sicherer durch Berlins Straßen gelangen.

In Karow ist das aber nicht überall möglich: An der Kreuzung Alt-Karow/Hofzeichendamm kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen: Eltern berichten mir, dass sie kaum auf die andere Straßenseite zur Kita „Sonnenblume“ gelangen. Auch ältere Menschen schaffen es häufig nicht ohne Gefahr zum Karower Ärztehaus. Parteiübergreifend hat das Pankower Bezirksparlament bereits mehrfach die von den Grünen geführte Verkehrsverwaltung aufgefordert, dort einen Zebrastreifen zu errichten. Bisher wurde dies abgelehnt, um den Verkehrsfluss nicht zu gefährden – ich aber sage: Auch Fußgänger sollen manchmal Vorfahrt haben, dort wo es angemessen und sinnvoll ist, besonders wenn es darum geht unsere Kinder zu schützen.

Ich habe daher eine Petition an das Berliner Abgeordnetenhaus gerichtet, mit dem Ziel einen Zebrastreifen an dieser Kreuzung zu errichten. Gerade älteren Menschen und Familien ist es aus meiner Sicht nicht zuzumuten, einen halben Kilometer Umweg zu laufen, um zum Ärztehaus oder zum Kindergarten zu gelangen. Die grüne Verkehrsverwaltung muss nun dem Anspruch des neuen Mobilitätsgesetzes gerecht werden und den Fußverkehr für die Karowerinnen und Karower endlich besser machen. Auch hier gilt es Angebote zu schaffen, damit alle schnell und sicher von A nach B kommen.

Von Willi Francke, Direktkandidat der SPD für Karow, Buch und Französisch Buchholz

Dieser Kommentar ist ursprünglich in der März & April-Ausgabe der Kiezstimme der SPD Karow-Buch erschienen.