Berlin würdigt ihren Gründungsvater Adolf Wermuth in Buch
Am 12. Oktober 2020 wurde in Anwesenheit unseren Regierenden Bürgermeisters Michael Müller in der Bucher Schlosskirche der heute leider bei vielen in Vergessenheit geratene Gründungsvater (Groß-)Berlins, Adolf Wermuth, geehrt. Auf Betreiben des damaligen Oberbürgermeisters Wermuth konnten die zahlreichen Widerstände überwunden werden, die bis dahin verhindert hatten, die Stadt Berlin mit ihren Umlandgemeinden und umliegenden Städten zu fusionieren. Verschiedene Verkehrsbetriebe, Wasserversorger, Verwaltungen usw. hatten die ineinander verwobenen Kommunen Anfang des 20. Jahrhunderts sorgten für Chaos und Verwirrung bei Bewohnerinnen und Bewohnern sowie den Regierungen. Dennoch stießen die Eingemeindungspläne auf Ressentiments der vor allem reichen kreisfreien Städte, wie Charlottenburg – und auch bis heute hat man den Eindruck, dass Spandau zuweilen mit Berlin fremdelt.
„Dank der Vision und der Beharrlichkeit von Adolf Wermuth wurde Berlin vor hundert Jahren quasi über Nacht zur drittgrößten Stadt der Welt.“
So fasste Michael Müller es zusammen. Denn 1920, also vor 100 Jahren, gelang es Wermuth eine Mehrheit für das Gesetz zur Bildung Berlins in der Form, wie wir es heute kennen, zu finden. Wermuth hat sein Grab noch heute auf dem Bucher Kirchfriedhof. Dieses wurde nun in die Liste der Berliner Ehrengräber aufgenommen. Daneben hofft die Gemeinde im nächsten Jahr endlich mit den Bauarbeiten zur Rekonstruktion des historischen, im Zweiten Weltkrieg zerstörten, Kirchturms der barocken Schlosskirche beginnen zu können. Dank der beharrlichen Arbeit des Fördervereins ist der Baubeginn in nicht mehr weiter Ferne. Die SPD Karow-Buch und viele namhafte SPD-Politiker, wie der damalige Bundestagsvizepräsident, Wolfgang Thierse, und der jetzige Schirmherr des Fördervereins und Pankower Bundestagsabgeordnete Klaus Mindrup haben beim finanziellen Zustandekommen dieses Projekts einen maßgeblichen Anteil gehabt (Wir berichteten darüber hier und hier). Wenn Sie das Projekt unterstützen möchten können Sie das hier beim Förderverein tun. Einen Bericht des Berliner Senats zu diesem Festgottesdienst finden Sie hier.