Ein Leuchtturm für den Berliner Norden

Buch ist ein rasch wachsender Stadtteil in Berlin. Umfangreiche Wohnungsbauvorhaben sind in der Planung. Zum harmonischen Wachstum gehört auch das Wachstum der sozialen Infrastruktur mit Kita und Schulen, aber auch der kulturellen Infrastruktur. Nicht immer wächst in Berlin das Angebot an kulturellen Einrichtungen, wie Bibliotheken, Galerien, Theatern bei großen Wohnungsbauvorhaben mit. Ich denke, wir brauchen in Berlin einen verbindlichen Stadtentwicklungsplan Kultur. Leider hat das Berliner Abgeordnetenhaus in dieser Legislaturperiode diesen Schritt nicht getan.

Da ist es in Buch anders: Mit dem Bildungs- und Integrationszentrum (BIZ) entsteht der kooperativer Standort in dem alle fünf Fachbereiche – Bibliothek, Museum, Kunst und Kultur, Musikschule und Volkshochschule – des Amtes für Kunst und Kultur präsent sind und ihre Angebote in Buch, in Karow bis in den Barnim hinein machen. Als Standort für Kultur und Wissenschaft kommt im BIZ mit dem Gläsernen Labor, dem gemeinsamen Schülerlabor Bucher Forschungseinrichtungen, eine weitere im Bezirk einzigartige Dimension dazu. Ein Förderverein wird die Arbeit nachhaltig unterstützen.

Das BIZ hat als Projekt den Kulturausschuss intensiv über die Wahlperiode begleitet. Zu Beginn gab es noch die Auffassung, dass mit den BIZ die Bibliothek in Karow nicht mehr gebraucht würde. Hier war eine Korrektur erforderlich – beide Standorte werden erhalten. Seit April 2019 steht die Finanzierung und im Dezember 2019 wurde der Siegerentwurf für den Neubau vorgestellt. Aber auch beim BIZ gab es durch die Corana-Pandemie Verzögerungen. So richtig soll es 2022 losgehen – die feierliche Eröffnung ist für 2025 geplant. Das Bildungs- und Integrationszentrum wird mit dem Campus in Buch berlinweit Impulse setzten für die Weiterentwicklung der Verbindung von Kunst und Wissenschaft.

Von Matthias Böttcher, Vorsitzender Ausschuss für Weiterbildung, Kultur und Städtepartnerschaften

Dieser Kommentar ist ursprünglich in der Mai & Juni-Ausgabe der Kiezstimme der SPD Karow-Buch erschienen.