Bucher Schlosspark: Naturschutzgebiet statt Gartendenkmal?

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Unsere Abteilungsversammlung im Mai stand im Zeichen wichtiger Themen unserer Region. Schloßpark Buch, Regionalbahnhof und Pendlerverkehr sowie die Vorfälle am Tag der Befreiung standen auf der Tagesordnung.

Unser Kandidat für die BVV-Pankow Nicolas Drathschmidt erläuterte den Mitgliedern die Pläne des Senats, den Bucher Schloßpark als Naturschutzgebiet auszuweisen. Der Juchtenkäfer, auch Eremit, der hier zu finden sei, ist von der EU-Kommission als besonders schützenswerte Art eingestuft. Allerdings konnten wir feststellen: Die Ausweisung des Bucher Schloßparks als Naturschutzgebiet beeinträchtigt nicht unmittelbar die Nutzung des Geländes als Park- und Erholungsfläche. Auch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt versichert, dass der Park weiterhin den Bucherinnen und Buchern zur Verfügung steht.

Dennoch dürfen zu erwartende Einschränkungen nicht zu groß werden. Wir lehnen großflächige Absperrungen des Bucher Schloßparks ab. Die SPD Karow-Buch spricht sich daher dafür aus, dass der Park weitgehend offen gehalten wird.

Wir setzen uns dafür ein, dass der Bucher Schloßpark als Erholungsfläche für alle Menschen erhalten bleibt.

Nicht zuletzt ist für die Nutzung als Erholungsgebiet aber von entscheidender Bedeutung, dass der Park in einem gepflegten Zustand ist. Dreck, Müll, kaum begehbare Wege und Brücken: Die Aufgabe der Parkpflege darf nicht einzig dem freiwilligem Engagement der Bürgerinnen und Bürger überlassen werden. Unsere Abteilungsversammlung fordert daher einstimmig ein neues Parkpflegewerk zu entwickeln, das der Bedeutung des Schloßparks Buch als wichtiges Gartendenkmal gerecht wird.

Die Abteilungsversammlung setzt sich darüber hinaus für die rasche Klärung der Frage ein, welche Gebiete konkret von einer Sperrung betroffen sein könnten und begrüßen die Initiativen für einen Ersatzbau an der Stelle des ehemaligen Schlosses.

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Danach folgte eine Vorschau auf das Bezirkswahlprogramm der SPD-Pankow. Bereits im Vorfeld hatte unsere Abteilung dazu einen Antrag eingebracht, der den Bau eines Regionalbahnsteigs für den Bahnhof Buch fordert. Zusammen mit der Abteilung Kollwitzplatz haben wir diesen nun erweitert: Einstimmig beschloss die Abteilung die Forderung die Grenze der VBB-Tarifzone B bis in die Gemeinde Panketal auszuweiten und so Berlinerinnen und Berliner, den Autoverkehr und Pendler zu entlasten. Auch der 10-Minuten-Takt bis Bernau ist dafür ein wichtiger Schritt. Wir befürworten daher Pläne der Bahn diesen einzurichten und werden uns weiterhin für die Verbesserung der Verkehrssituation in Buch und Karow einsetzen.

Wir schlossen mit einer Diskussion zu den Vorfällen am 8. Mai. Die NPD verhinderte durch Blockade des sowjetischen Ehrenmals in Buch mittels „Mahnwache“ würdevolles Gedenken am Tag der Befreiung. Unsere Abteilungsversammlung verurteilt die Interpretationsweise des CDU-Innensenators Henkel, der jegliche Verantwortung von sich wies und sich auf das Erstanmelderrecht berief, wonach die erste Kundgebungsanmeldung Vorrang genießt. Das rechte Kräfte diesen Ort des Gedenkens allerdings für ihre revanchistischen Parolen missbrauchen ist nicht hinnehmbar. Die Polizei und Versammlungsbehörde müssen daher in Zukunft dafür Sorge tragen, dass Gedenken ohne Einschüchterung durch die Kader der rechtsextremen Partei NPD möglich ist. Unsere Mitglieder stellten fest, dass der CDU-Senator Henkel wiedereinmal durch Nicht-Handeln besticht und die Verantwortung auf die Verwaltung und seine Mitarbeiter abwälzt.

Im Juni wird sich unsere Abteilung bei einem Außentermin in den Karower Teichen und Rieselfeldern in Buch mit der Förderung von Umweltprojekten befassen.