Ein Bürgerhaushalt für Pankow, auch so geht Beteiligung

Durch das Wachstum der Stadt verändern sich die Kieze. Wir wollen die Bürgerinnen und Bürger in diese Veränderungsprozesse einbinden. Denn der Zusammenhalt in unseren Kiezen ist in Zeiten wie diesen wichtiger denn je.

Finanzielle Ressourcen sind aber nicht im Überfluss vorhanden. Berlin steht auf dem aktuellen Schuldenstand von ca. 57 Milliarden Euro und ist in eine Neuverschuldung von 7,1 Milliarden Euro gegangen, um die Folgen der Corona-Pandemie zu finanzieren.

Daher werden auch die Spielräume der Bezirke nicht größer und die „kleineren Projekte“ werden es nicht immer auf die Prioritätenliste schaffen. Denn manchmal ist es eine neue Bank im Park, eine Tischtennisplatte die einer Reparatur bedarf oder eine neue Bepflanzung, die einen Platz schöner machen würde.

Das Konzept eines Bürgerhaushalts bietet den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit der Partizipation in der Finanz– und Haushaltspolitik ihres Bezirks. Man kann Vorschläge machen, wie die Haushaltsmittel eingesetzt werden sollen. Vielleicht ja auch in Karow, beispielsweise um die Aufenthaltsqualität der Piazza endlich zu erhöhen.

Kieze sind unser zu Hause und da wollen wir es schön haben. Nicht umsonst sind die Baumärkte im ersten Lockdown so gut besucht gewesen. Indem wir unsere Kieze gemeinsam gestalten, wachsen wir auch näher zusammen, lassen noch mehr „Wir“ entstehen.

Auch das ist umso wichtiger in der heutigen Zeit. Solidarisch mit einem Wir-Gefühl ins Jahr 2021. Ich hoffe, dass viele Menschen sich in Pankow beteiligen werden und dass sie das Konzept des Bürgerhaushalts als eine Chance sehen, sich einzubringen.

Von Annette Unger, Bezirksverordnete und Direktkandidatin für den Pankower Wahlkreis 7

Dieser Kommentar ist ursprünglich in der Januar & Februar-Ausgabe der Kiezstimme der SPD Karow-Buch erschienen.